Helene von Breuning wird gespielt von Silke Bodenbender

Hoforganist Neefe (Ulrich Noethen) und Helene von Breuning (Silke Bodenbender) erkennen die Begabung des jungen Louis.
Hoforganist Neefe und Helene von Breuning erkennen die Begabung des jungen Louis. | Bild: ARD Degeto/WDR/ORF/EIKON Media / Dusan Martincek

Helene von Breuning, Mutter von Eleonore, gilt gemeinhin als Ersatzmutter für Ludwig, die sich in liebevoller Fürsorge des jungen Genies annimmt und ihm in ihrem prunkvollen Palais eine Art Rückzugsort vor den Launen des Vaters bietet. Fest steht, dass sie sich in für die Zeit ungewöhnlicher Intensität dem "MusikusSohn" angenommen hat und ihn stets förderte. Sie führt ein offenes Haus, nimmt regen Anteil an den Ideen der Aufklärung, widersetzt sich den herrschenden gesellschaftlichen Gepflogenheiten und investierte in die Erziehung und Bildung ihrer Kinder: Hier durchaus dynastisch gedacht, was wiederum typisch ist für die Zeit. Die Episode, dass sie interveniert angesichts einer zu engen Bindung Eleonores an Ludwig, ist frei erfunden. – Dass Helene jedoch eine solche Beziehung nicht geduldet hätte, erklärt sich aus der Zeit und auch aus den späteren, unglücklich verlaufenden Beziehungen Beethovens zu adeligen Frauen, die immer an der Frage der Heirat scheitern. Insofern ist das Einschreiten Helenes nur folgerichtig, trotz aller Aufgeklärtheit: Eine Eheschließung zwischen Adel und Kleinbürger war selbst am Vorabend der französischen Revolution eine Unmöglichkeit.

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