Reinhard Haller, in Österreich als psychiatrischer Gerichtsgutachter bekannt, hat die Charaktere der "Pregau"-Figuren analysiert.
Info-Box: Typischer Mafiosi in der Stellvertreterfunktion des Big Boss, ist völlig skrupellos und noch krimineller, anerkennt aber die Autorität seines älteren Bruders. Macht für diesen die Drecksarbeit, hält dem Clanchef den Rücken frei, versucht aber ständig, diesen aus der zweiten Reihe zu manipulieren. Zieht seine Fäden oft aus dem Hintergrund, zeigt aber seine Machtpositionen, wenn es darauf ankommt. Wird aber offensichtlich von niemandem in der Familie gemocht, mehr gefürchtet und als gegebener Machtfaktor hingenommen.
Sein Bruder Johann hat zu ihm ein durchaus ambivalentes Verhältnis: Einerseits braucht er ihn und ist sich seiner Loyalität sicher. Andererseits weist der ihn immer wieder in die Schranken und zeigt ihm, wer letztlich das Sagen hat. Geschäft und Machtansprüche gehen über alles, machen auch in der Trauerphase keine Pause.
Narzisstisch und menschenverachtend, was besonders im berauschten Zustand zum Durchbruch kommt. Ohne jegliches Gewissen, ohne viel Empathie, mit hoher mafiöser Energie ausgestattet. Tiefenpsychologisch sind bei ihm starke sadistische Züge gegeben, wie sich z. B. bei seinen Erzählungen über die Reaktion des Vizebürgermeisters Wenzel Feichtinger bei der Präsentation der belastenden Fotos zeigt.
Lebt seine Homosexualität sehr ausnützerisch aus, benutzt seinen Partner als "psychischen Abfallkübel" und Blitzableiter, aber auch als Objekt für seine Entwertungen und Aggressionen. Kann bei seinem Vertrauten aber auch sein "wahres Gesicht" zeigen. Durch den Abgang von Franz muss er seine Grenzen und seine ganze Jämmerlichkeit erkennen.
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