Charakteranalyse von Günther "Snoopy" Prechtl

Reinhard Haller, in Österreich als psychiatrischer Gerichtsgutachter bekannt, hat die Charaktere der "Pregau"-Figuren analysiert.

Günther Prechtl, genannt "Snoopy", (Gerhard Liebmann, re.) pumpt Hannes (Maximilian Brückner) mal wieder um Geld an - aber nicht ohne Gegenleistung!
Hannes Bucher und Günther "Snoopy" Prechtl | Bild: ARD Degeto/Mona Film / Petro Domenigg

Verschlagen, ohne gefühlsmäßigen Tiefgang

Schmierig, parasitär, schleimig, nicht nur spielsüchtig, sondern Spieler in verschiedenen Lebenslagen. Als Spieler chronisch verschuldet und in finanzieller Not.

Offensichtlich auch medikamentenabhängig, hat als Krankenpfleger problemlosen Zugang zu Psychopharmaka. Durch die Beruhigungsmittel werden seine Überich-Strukturen aufgelöst. Dadurch ist  er bei Aussicht auf finanziellen Gewinn jederzeit zugänglich für halb- und  vollkriminelle Aktionen.

Er wirkt hohl, ohne gefühlsmäßigen Tiefgang, verschlagen und abgebrüht, bereit, für Geld alles zu tun.

Wie die meisten Spielsüchtigen sind sein Denken, Fühlen, Wollen und Handeln letztlich immer auf die Sucht ausgerichtet. Spielsucht ist tatsächlich die Krankheit des "Nichtgenugkriegens" und des "Nichtaufhörenkönnens." Hinter all seinen Aktionen steht die Gier nach seinem Suchtmittel, dem Geld. Seinen psychischen bzw. intellektuellen Funktionen sind trotz der Sucht nicht beeinträchtigt, da er an einer substanzunabhängigen Suchtform leidet. So sind seine Organe (Tennisspieler!) einschließlich des Gehirns nicht beeinträchtigt. Er ist sportlich und psychisch voll präsent, was ihm in seiner kriminellen Energie zugutekommt.

Von seiner Persönlichkeit her ist er wie die meisten Spiegel süchtigen psychisch labil, emotional oberflächlich, innerlich hohl, wenig vertrauenserweckend, in der Stimmung wechselhaft, im zwischenmenschlichen Verhalten manipulativ und parasitär. Im Versuch, gilt für der Spielen zu beschaffen, kommt es zu Überschuldung und Betrug. Solches Verhalten wird durch die Einnahme von Beruhigungsmedikamenten, die ihn auch in den sozial erwünschten Bereich entängstigen und gleichgültig machen, gefördert.

Im Gegensatz zu Hannes identifiziert er sich wenig mit seinem Beruf und schon gar nicht mit dem Berufsethos. Seine Tätigkeit als Krankenpfleger bereitet ihm keine Freude, sondern ist ein "Job", den er unbefriedigt erledigt, immer auf der Suche nach einem Vorteil bzw. einem finanziellen Gewinn.

Seine Freundschaft zu Hannes wirkt nicht echt, hat vielmehr berechnend-parasitären Charakter. Die innere Aggressivität blitzt in seinen Zynismen und entwertenden Bemerkungen auf.

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