Reinhard Haller, in Österreich als psychiatrischer Gerichtsgutachter bekannt, hat die Charaktere der "Pregau"-Figuren analysiert.
Info-Box: Typ des gehemmt – aggressiven, eher bedrohlich und düster wirkenden, ständig misstrauischen Cops. Keinesfalls den "Freund und Helfer" repräsentierend. Seine lauernde Art und die ständige, meist kontrollierte Gespanntheit vermittelten ein "unvertrautes" Bild seiner Person. Obwohl er intellektuell und in seinem kriminologischen Verstand den Kollegen und besonders seinem Chef überlegen ist, muss es sich mit einer unbefriedigenden, unter seiner Qualität liegenden Rolle abfinden. Im Prinzip sehr ehrgeizig und für höhere Aufgaben geeignet, muss er sich mit der zweiten oder dritten Rolle begnügen. Er ist der eigentliche Gegenspieler sowohl seines Chefs Ferdinand Oswald, der seine Position weniger durch berufliche Tüchtigkeit, als durch Arrangieren mit den Mächtigen gefestigt hat. Gleichzeitig ist Matthias Konkurrent der anderen Polizisten, denen er bezüglich Qualifikation und Strebsamkeit überlegen ist.
Der durchgehend vorhandene schwernehmend-melancholische Zug erweist sich als Kränkungsreaktion wegen beruflicher Benachteiligung bzw. mangelnder Förderung. Seine chronische Frustriertheit manifestiert sich in permanenter Dysphorie (Grantigkeit), lehnt sich gegen seine Resignation immer wieder auf, durchaus narzisstisch-kränkbar und zynisch. Typ eines unbefriedigten "Bluthundes", der einer Spur nachgeht und sich in die Täter verbeißt. Misstrauisch-paranoide Grundhaltung.
Nach Analyse seines Vorgesetzten ein unbefriedigter Einzelgänger, der sozial isoliert lebt, keine Vergnügungen hat und sich ganz in seinem Beruf verbeißt.
Typische Verbitterungshaltung nach beruflicher Zurücksetzung und Kränkung, wurde gegenüber Hannes benachteiligt, sodass er nicht nur durch seinen scharfsinnig analytischen Verstand, sondern wohl auch durch seine Rivalitäts- und Rachegefühle auf dessen Spur kommt und sich davon nicht mehr abbringen lässt.
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