Statement von Felix Herzogenrath

Kommt Hauke (Hinnerk Schönemann) rechtzeitig, um Jule (Marleen Lohse, mit Mike Möller) zu retten?
Ohne die anderen einzuweihen, versucht Jule, den Täter über ein Dating-Portal anzulocken. Kommt Hauke rechtzeitig, um Jule zu retten? | Bild: NDR / Gordon Timpen

Felix Herzogenrath

Regie

Felix Herzogenrath schloss nach Beendigung seines Studiums der Kunstgeschichte und Literatur an der FU Berlin sein Regiestudium an der NYU 2002 ab. Zunächst inszenierte er zahlreiche Folgen verschiedener Serien wie „Großstadtrevier“, „Ein Fall für Zwei“, „Letzte Spur Berlin“ u. a. Zu seinen Regie-Arbeiten der vergangenen Jahre zählen Fernsehfilme für unterschiedliche Sendeanstalten wie der Zweiteiler „Der Staatsfeind“, der Kölner „Tatort: Gegen den Strom“, das TV-Movie „Gefangen im Paradies“ und aktuell den Krimi „Das Lied der toten Mädchen“. Für die Reihe „Nord bei Nordwest“ inszenierte er mittlerweile drei Filme.

Statement von Felix Herzogenrath

»Für mich bedeutete es eine enorme Herausforderung, Lona, dieser von allen so liebgewonnenen Figur, einen gebührenden Abschied zu geben.«

„In eigener Sache“ ist nicht nur der Titel des elften Films dieser Reihe, sondern war auch wie ein Mantra für mich als Regisseur. Zum dritten Mal einen „Nord bei Nordwest“-Film inszenieren zu dürfen, lässt schon fast familiäre Gefühle aufkommen. Damit verbunden war aber bei diesem Film auch eine besondere Verantwortung, denn Familienmitglied Lona Vogt verlässt in dieser Geschichte die Reihe. Für mich bedeutete es eine enorme Herausforderung, Lona, dieser von allen so liebgewonnenen Figur, einen gebührenden Abschied zu geben.

Wie kann so ein Abschied aussehen? Wie dramatisch, wie emotional, wie spannungsvoll darf er sein? Wie soll er sich für den Zuschauer anfühlen? Kann der Film trotzdem noch den norddeutschen Humor behalten, oder verrät man dadurch die Figuren? Diese Fragen und die Suche nach den Antworten fand ich bei der Arbeit sehr spannend. Der dramatische Showdown hatte seine ganz eigenen Herausforderungen. Folglich habe ich versucht, die Betonung nicht auf die moralische Entscheidung der Figur zu legen, sondern die Szene eher wie eine Genre-Szene zu führen, sie zu überhöhen. Und so kommt der Retter Vogt aus dem Nebel und bringt die Geschichte mit seinem Auftritt zu Ende. Eher auf einer Bühne als in der Realität.

So besonders und neu der Anlass meines Filmes auch war, so erfüllend war die Arbeit wieder mit allen Beteiligten: Henny Reents, Marleen Lohse und Hinnerk Schönemann sind einfach ein Traum-Cast! Vielleicht gelingt es ja dem Film, Lona im Geiste der Reihe noch zu erhalten. Oder einfach als Geist? Naja, mal sehen … man denkt ja manchmal in eigener Sache ...

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