Jörg Hartmann als Hauptkommissar Peter Faber
Familiengeschichten spielen in diesem Tatort eine zentrale Rolle: Auch für Peter Faber persönlich. Sein an Demenz erkrankter Vater ist für ihn kaum mehr erreichbar. Warum macht ihn das so verletzlich?
Mit seinem Vater wird der letzte Teil seiner Herkunft verschwinden, die Wurzeln in seine Kindheit. Nachdem Peter Faber ihn ewige Jahre für den Tod der Mutter verantwortlich gemacht hatte und erst spät begriff, was der Vater für ihn getan und auf sich genommen hatte, ist es umso schmerzhafter, dass er durch die Demenz verschwindet. Vater und Sohn werden die verpasste gemeinsame Zeit nie mehr nachholen können.
Faber sagt, nichts in diesem Fall sei wie es scheint. Wie geht er damit um?
Naturgemäß lässt es seinen Groll wachsen, dass in diesem Fall so wenig Greifbares existiert. Aber wirklich schlimm ist es nicht für ihn, es reizt ihn auch, zumal das eigentliche Problem bei der Arbeit Sebastian Haller heißt.
Wie würden Sie das Verhältnis von Faber zu seiner neuen „Chefin“ Ira Klasnić beschreiben?
Höflich ausgedrückt, ist es kompliziert und schwierig. In Fabers Sprache übersetzt: Frau Klasnić ist ein Geschwür an Fabers Hintern, auf das er verzichten könnte.
„Made in China“ ist der 25. Fall des Dortmunder „Tatort“-Teams. Was bedeutet Ihnen das und was sind Ihre Zukunftswünsche für Peter Faber & Co?
Ich hätte zu Beginn nicht gedacht, dass ich es so lange machen würde. Vor allem freue ich mich, dass unsere Figuren und Geschichten, und die Art, wie sie erzählt werden, die Herzen des Publikums erobern konnten. Für die Zukunft wünsche ich mir, dass wir uns nie ausruhen werden, sondern weiterhin offen und frisch und unserem Dortmunder Stil treu bleiben, der da heißt: anecken, ambivalent sein, die Zuschauerinnen und Zuschauer und uns selbst immer wieder herausfordern.
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