Julius Feldmeier im Interview
Julius Feldmeier über seine Figur und die Zusammenarbeit mit Katharina Mückstein.
Ihre Figur Lukas hat eine reiche Vorgeschichte. Kam es für Sie darauf an, davon so wenig wie möglich durchschimmern zu lassen?
Ja, das könnte man so sagen. Es war mir zwar sehr wichtig, Lukas‘ Vorgeschichte genau zu kennen und durchdacht zu haben, um dann aber gemeinsam mit der Regisseurin und den Kolleg:innen in den Szenen darauf zu achten, dass er sein Geheimnis nicht preisgibt. Die spannende Aufgabe war also, damit zu spielen, ohne es zu verraten.
Ist er ein neues Mitglied in der Familie Eisner? Ein Schwiegervatertraum?
Lukas ist, was er die Menschen in seinem Umfeld glauben lässt. Das hat er perfektioniert. Das ist sein Leben geworden. Er muss es schaffen, dass alle ihn schätzen, er sich aber niemals zu sehr anbiedert, denn das verschreckt die Leute, gerade so erfahrene Ermittler:innen wie Bibi und Moritz. Ich hatte große Lust, diesen Balanceakt auszukosten und mich zugleich zum Hüter seines Geheimnisses zu machen. Als Schauspieler bin ich ja der Anwalt der Figur, wie man so sagt.
Sie haben zuletzt experimentierfreudiges, aufregendes Plattformfernsehen wie die Impro-Serie „Tod den Lebenden“ gedreht. Welchen Stellenwert nimmt da der Klassiker „Tatort“ für Sie ein?
Ich bin extrem froh darüber und dankbar dafür, dass ich so unterschiedliche Figuren in immer wieder anderen neuen und alten Formaten spielen und die Vorteile der jeweiligen Arbeitsweise genießen kann. Für mich stand diesmal die Freude, mit Katharina Mückstein zu arbeiten, im Vordergrund, die ich für ihre Kunst und ihre politische Arbeit innerhalb der Branche sehr bewundere. Wenn man ähnliche Ideale hat, befeuert das die gemeinsame Kreativität, und das hat sich in diesem Film absolut eingelöst. Ich habe mich über jede Person im Cast und im Team gefreut, der ich am Set begegnet bin. Es war eine fantastische Zusammenarbeit.
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