»Bei meinen Recherchen stand ich vor dem ganz praktischen Problem, dass ich relativ leicht Kontakt zu Opfern häuslicher Gewalt bekam, aber niemand einen der Täter kannte. Das stellte sich später als symptomatisch heraus; die Täter hat außerhalb der heimischen vier Wände niemand auf dem Zettel. Es sind Freunde, Ehemänner, Familienväter, Kollegen ... unverdächtig, harmlos, sympathisch. Genauso wollte ich Charlottes Gegenspieler zeigen: Jemand, der uns (und den Kommissarinnen) vertraut ist, aber „heim“-lich schlägt. Und so jemanden gab es im Ensemble … Charlotte muss ihm im Verlauf der Handlung nicht nur die Maske vom Gesicht reißen, sondern auch gegen das positive Bild ankämpfen, dass alle von ihm -anders als von ihr selbst – haben. Dass der „Schläger“ durch sein Doppelleben gleichzeitig die Ermittlerperspektive bieten konnte, war für den Krimi, den es auch noch zu erzählen galt, ein dramaturgisches Geschenk.«
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