»Unseren ersten Tatort wollten wir, zusammen mit den Autoren Stefan Betz und Stefan Holtz, als einen typisch 'Münchnerischen' Fall produzieren, sowohl inhaltlich als auch visuell.
Hier landeten wir recht schnell beim Münchner Fasching. Der findet weniger auf Großveranstaltungen statt, als vielmehr in den unzähligen Kneipen, die für die kurze Faschingszeit zu kleinen Faschings-Hochburgen mutieren. Dieses ganz besondere Flair sollte unser Film einfangen.
Zusammen mit unserer Regisseurin Christine Hartmann und unserem Kameramann Peter Nix haben wir eine Perspektive kreiert, die einen als Zuschauer in diese ganz eigene, in sich geschlossene, rauschhafte Welt mitnimmt und dabei fast ein bisschen nostalgisch wirkt.
Ein besonderer Gast in einer dieser Faschingskneipen wird zum Dreh- und Angelpunkt unserer Geschichte: die ehemalige Faschingsprinzessin Silke –herausragend gespielt von Nina Proll – ist unsere Hauptprotagonistin. An ihren großen Träumen gescheitert, lebt sie seit kurzem in ihrem Auto. Das Faschingswochenende will sie nochmal für ein schnelles Entfliehen aus ihrer tristen Realität nutzen, doch es kommt für sie ganz anders.
Für uns als Produzenten war es eine große Herausforderung, diese Produktion unter Corona-Bedingungen durchzuführen und geeignete Motive zu finden, die dieses besondere München zur Faschingszeit wirklich erzählen können. So war das ehemalige 'Roy’s Bistro' am Sendlinger Tor unser 'Irmis Stüberl'. Den Tattoo-Laden gegenüber vom Goldhändler haben wir in der Kreuzstraße in einen Leerstand hineingebaut. Für das Polizeipräsidium haben wir im Schlachthofviertel die geeigneten Räumlichkeiten gefunden. Und auch die Kulissenstraße auf dem Bavariafilmgelände konnten wir für die Dreharbeiten nutzen.
Wir haben aber auch immer wieder die Stadt München und ihr markantes Stadtbild mit der zur Faschingszeit auch manchmal melancholischen Stimmung, als Rahmen für unseren Tatort mit einbeziehen wollen um uns dem Milieu, in dem unser Tatort spielt, anzunähern.«
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