Marija Timofejew
Die Figur
So ganz gehört Marija Timofejew nirgendwo dazu. Ihr Vater hat sich umgebracht und sie ist bei ihrem Onkel aufgewachsen. Aber gute Schulen hin, teure Universitäten her: Er ist ein Waffenhändler und sie kehrt ihm den Rücken. Vielleicht hat sie es mit der Abgrenzung übertrieben, denn jetzt ist sie bei der Polizei. Dafür kehrt sie getarnt immer wieder zum Verbrechen zurück. Als Prostituierte verkleidet sorgt sie für die Verhaftung gewalttätiger Zuhälter. Eine Grenzgängerin ohne Illusionen, dafür mit zweifelhaften Methoden und einer prall gefüllten Personalakte. Marija Timofejew ist loyal bis zur Unmöglichkeit. Sie bekämpft das Verbrechen, tut Falke, dem Gefährten aus der Vergangenheit, einen Gefallen und will ihre Familie schützen. Das sind ein paar Fronten zu viel. Sie wird abgehört und hört mit. Sie beobachtet und wird beobachtet. Eigentlich müsste sie auch hinten Augen haben, denn keine Seite hat große Probleme damit, sie in Lebensgefahr zu bringen. Sie macht, egal wo sie steht, die Drecksarbeit. Ihr Stiefbruder zitiert Tolstoi. Alle glücklichen Familien seien gleich. Ihre eigene Familie ist definitiv etwas Besonderes.
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