Statement von Elisabeth Hofmann
Die Figur Ela Erol
Wo Ela Erol auch gearbeitet hat, sie hat sich ver - liebt. Sie begehrt, was sie sieht. Die erste war Julia Grosz, damals auf der Polizeischule, aber Julia konnte sich nichts Festes vorstellen. Dann Kollege Carsten, aber dessen bürgerliches Gefängnis ist ihr irgendwann zu eng. Und schließlich Nana. Nana mit all ihrer Energie und Leidenschaft, ihrem Gerechtigkeitsempfinden und ihrer Wut auf die Polizei. Gut, dass Ela Erol als verdeckte Ermittlerin in Nanas WG kommt. Gut, weil nur so die Liebe ent - stehen kann, die Ela verändert. Im Graubereich zwischen linker Szene und den Pflichten einer Staatsbeamtin gerät sie ins Schwimmen. Und immer deutlicher treibt es sie Richtung Liebe. Sie ist in etwas hineingeraten, beichtet sie Julia Grosz. Kann sie dort noch heraus? Will sie das überhaupt?
Elisabeth Hofmann spielt Ela Erol
»Eigentlich wollte ich immer vor der Kamera spielen. Aber ich bekam wegen dieser Typsache keinen Fuß in den Film. Ich war entweder nicht deutsch genug, um eine Polizistin zu spielen, der Zuschauer könnte sich ja fragen: Warum ist diese Rolle jetzt mit einer Asiatin besetzt? Oder ich war zu wenig asiatisch, nicht klein und fein genug, um die Masseurin zu spielen. Abgesehen davon hat es mich wenig interessiert, solche Stereotypen zu verkörpern. Ich bin immer durchs Raster gerasselt. Eines Tages reichte es mir. Ich konzentrierte auf das Theater. Dem Film hatte ich mich zuletzt komplett versagt, bis ich im vergangenen Jahr für die Rolle in „Schattenleben“ nachgefragt wurde, mit einer Selbstverständlichkeit, wie ich sie bisher nicht kannte. Es war super! Im Drehbuch war nichts zu lesen von „Asiatin“ oder „asiatischem Aussehen“. Mia Spengler und ihre Casterin Lisa Stutzky wollten meine Rolle gegen die alten Sehgewohnheiten im Fernsehen besetzen, mehr danach, wie es längst im echten Leben zugeht. Dafür bin ich ihnen wirklich dankbar: Durch sie ist der Film zu mir zurückgekehrt.«
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