PIERRE KIWITT | MARCO FURRER

Brandstiftung oder Unfall? Hauptmann Furrer (Pierre Kiwitt) untersucht den Tatort.
Brandstiftung oder Unfall? Hauptmann Furrer untersucht den Tatort. | Bild: ARD Degeto/Graf Film/Mia Film / Roland Suso Richter

Hauptmann Furrer möchte mit Dominique zusammenziehen – doch sie ist nicht bereit. Was macht das mit ihm?

Ich glaube, bei dem Thema fängt jeder Partner an, nachzudenken. Muss man, um glücklich sein, wirklich zusammen leben? Oder tut etwas Distanz, ein bisschen Abstand vielleicht auch ganz gut? Vielleicht auch gerade, wenn man beruflich miteinander zu tun hat, und schon öfters aneinander geraten ist? Wenn man jemanden liebt, sollte man ihn eben lieben, wie er ist. Ist eine harte Erkenntnis, wenn man feststellt, man kann es nicht. Damit muss man dann leben, das ist auch meine Erfahrung.

Dominique fordert von Furrer genau das: Sie so zu lieben, wie sie ist. Erfolgsrezept oder Ausstiegsklausel? Was denken Sie persönlich darüber?

Tatsache ist: Wir müssen uns ständig fragen, kann ich mit der Antwort und den Konsequenzen einer Frage leben oder nicht? Und dann auch die Verantwortung für die Konsequenz übernehmen. Das ist ja kein Spiel, das ist das Leben und „Kannst du mich so lieben, wie ich bin?“ ist eine ehrliche Frage. Wenn man in diesen Dingen ehrlich mit sich selbst und den anderen ist, findet man auch besser zu sich selbst.

Furrer spielt Borchert geheime Informationen zu, um einen Fall zu lösen. Was bringt ihn dazu – und was bedeutet das für seine Polizeiarbeit?

Furrer möchte ja gerne viel mehr machen, als er darf, kann er aber nicht. Borchert macht oft mehr, als er darf, kann aber eben auch nicht alles. Tief im Inneren wissen aber beide, dass sie ein gutes Gespann sind und sich in manchen Fragen gut ergänzen. Das müssen sie nur erkennen und einsetzen.

In „Borchert und die dunklen Schatten“ wirft Borchert Furrer vor, er sei immer so negativ. Stimmt das? Gibt es da einen Hang zum Pessimismus?

Auf keinen Fall! Die Polizeiarbeit ist eben sehr nüchtern zu betrachten. Zwar sind Bauchgefühl oder Erfahrung schon gefragt, um einen Fall zu lösen – deswegen lässt er auch gerne Borchert drauf los. Aber allzu emotional darf er nicht werden. Er ist eben Realist, nicht Pessimist. Das wird oft schnell verwechselt, wenn man die Hoffnung über bloße Fakten stellt.

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