INA PAULE KLINK | DOMINIQUE KUSTER
Dominique erfährt durch Zufall von Regulas Problemen – und von ihrer Vergangenheit. Wie nimmt sie die ungeahnten Enthüllungen auf?
Nach all den Jahren der Freundschaft und Zusammenarbeit, ist sie anfänglich sehr irritiert, dass sie diese ganzen Dinge über Regula nicht wusste, und Regula auch nie mit ihr darüber gesprochen hat. Sie braucht erst einmal Zeit, alles zu realisieren und richtig einzuordnen. Borchert ist ihr bei der ganzen „Gedankensortierung“ eine gute Hilfe, und bringt sie schnell wieder auf den richtigen Weg, wenn ihre Gedanken eine falsche Richtung einschlagen.
Zweifelt Dominique auch nur einen Moment an Regulas Unschuld?
Nein, eigentlich zweifelt sie keine Sekunde. Dennoch stehen ihr ihre Gedanken zu Beginn das ein oder andere Mal im Wege. Tief im Inneren weiß sie aber immer, dass Regula niemandem etwas antun kann.
„Jetzt braucht uns Regula – uns beide.“ Borcherts eindringlicher Appell bringt Dominique dazu, aus ihrer Sicht Undenkbares zu tun. Warum überwindet sie sich dann doch?
Regula und sie haben so viel zusammen erlebt, haben die Kanzlei zusammen aufgebaut, berufliche sowie private Tragödien und Triumphe geteilt. So etwas hat für Dominique eine tiefe Bedeutung. Die Freundschaft der beiden wird an dieser Stelle eindeutig auf die Probe gestellt. Dennoch ist am Ende immer klar: Sie würde Regula nie im Stich lassen.
Dominique wirft Furrer mangelndes Vertrauen vor, er ihr Lügenmärchen. Werden die beiden jemals – trotz oder wegen ihrer Berufe – eine gemeinsame Basis finden?
„Der Weg ist das Ziel!“. Was das Berufliche betrifft, werden die beiden immer wieder aneinander geraten. Sie haben zwar schon eine Basis, müssen aber einen Weg finden, auch mit allem drum herum umzugehen.
Furrer hat schon mehrere Körbe von Dominique einstecken müssen – nun bekommt sie zum ersten Mal einen von ihm. Was empfindet sie dabei?
Ihr ist sehr bewusst, dass sie einen großen Fehler gemacht hat. Auch wenn es nicht anders ging, war ihr klar, dass es in Hinblick auf Furrer sehr schlimm ausgehen könnte. Sie versteht ihn, sie versteht seine Wut, sein Misstrauen. Sie versucht einen Weg zu finden, in verstehen zu lassen, warum sie so handeln musste, weiß aber auch, dass sie ihm nun Zeit geben muss, damit alles vielleicht wieder gut werden kann.
Reto macht seiner Tochter ein verlockendes Angebot. Was meinen Sie – wird sie es annehmen? Welchen Rat würden Sie Dominique geben?
Eine Entscheidung, die, egal in welche Richtung entschieden, vieles verändern würde. ICH würde ihr von diesem Angebot abraten. Sie ist bis hierhin gekommen – mit ihrer Art, Anwältin zu sein. Sie würde sich selbst verlieren, wenn sie auf das Angebot einginge, denn Reto ist nicht die Sorte Anwalt, welche sie gutheißt, und die sie sein möchte.
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