Timur Bartels als Bjarne Vinter

Bjarne Vinter (Timur Bartels) ist in Gefahr.
Bjarne Vinter ist in Gefahr. | Bild: ARD Degeto / Sandra Hoever

Timur Bartels im Interview über seine Rolle als Bjarne Vinter

Herr Bartels, Sie spielen in „Blutlinie“ Bjarne Vinter, den Neffen des Polizisten Magnus Vinter. Nach einem Mord gerät ausgerechnet Bjarne ins Visier der Ermittlungen und gleichzeitig in Lebensgefahr. Wie geht er damit um? Welche Rolle spielt seine Beziehung zu Magnus?

Bjarne ist eine impulsive Figur und gleichzeitig ist er komplett überfordert in seiner Not. Das macht ihn in seinem Verhalten schwer berechenbar und schwierig im Umgang mit anderen. Es fällt ihm schwer, anderen zu vertrauen, aber das Ganze kommt nicht aus bösem Willen, sondern aus Angst. Seine Beziehung zu Magnus macht es ihm nicht immer leichter, sondern lädt seine Emotionalität noch mehr auf.

Erzählen Sie uns von den Dreharbeiten. Kannten Sie Dänemark bereits vorher?

Ich kannte den ersten „Dänemark-Krimi“, weshalb ich mich auch riesig gefreut hatte, einmal Teil des Ganzen zu sein. Auch über meinen Freund Tim Bergmann wusste ich, wie qualitätvoll die Produktion und das Format ist. Generell gefällt mir das Konzept, dass Kriminalfilme in anderen Ländern und Kulturen erzählt werden. Es ist auf jeder Ebene spannender, erfrischender und auch einfach zeitgemäß, ganz Europa mit einzubeziehen. Ich bin ein Fan von allen skandinavischen Ländern und habe auch schon Schauspielkurse in Dänemark und in Norwegen besucht. Die Menschen sind sehr angenehm, und wir können uns von den skandinavischen Ländern viel abschauen. Abgesehen davon, dass die Landschaft unglaublich ist, sind Städte wie Kopenhagen absolut lebenswert. Kein Wunder, dass so viele Deutsche dort gern Urlaub machen! Ich hätte kein Problem, dort zu leben, auch, wenn mein Herz als gebürtiger Berliner für Berlin schlägt.

Die karge Landschaft rund um Ribe ist der perfekte Schauplatz für düstere skandinavische Geschichten. Was macht Dänemark zu einem guten Schauplatz für einen Krimi? Und was macht den „Dänemark-Krimi“ aus Ihrer Sicht besonders?

Der Norden hat seinen ganz eigenen Charme: seine eigene Romantik, aber gleichzeitig gibt es auch eine Kehrseite der Medaille. Umso schöner ein Ort und umso netter die Menschen sind, desto mehr wird es mir suspekt. Man geht auf die Suche nach dem Haken. Während die Natur ein absoluter Traum sein kann und man für einen Moment alles vergessen kann: bei frischem Wind, Sonne auf der Haut und Vogelgezwitscher in den Ohren, kann es im Düsteren auch kalt, einsam und verlassen sein. Die Dreharbeiten waren besonders nachts und bei Stunts abenteuerlich für mich! Katrin Schmidt hat zusammen mit Simon Schmejkal und ihrem Team den richtigen Ton zwischen beiden Welten getroffen. Das geht aber nur, wenn das Drehbuch, so wie Timo Berndt es geschrieben hat, auch all diese Facetten hergibt. Das hat all meine Erwartungen übertroffen!

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