Fragen an Anne Schäfer

Ordnungsbeamtin Pauline Schwebe (Anne Schäfer) wünscht sich das Weihnachtsgefühl aus glücklichen Kindertagen zurück
Ordnungsbeamtin Pauline Schwebe wünscht sich das Weihnachtsgefühl aus glücklichen Kindertagen zurück | Bild: ARD Degeto / Christian Lüdeke

Sie spielen in "Der Wunschzettel" die Rolle Pauline Schwebe. Was für ein Mensch ist Pauline? Was wünscht sie sich für ihr Leben?

Pauline ist ein romantischer, etwas tollpatschiger Charakter. Nach einer gescheiterten Beziehung, die sie gleichzeitig finanziell ruiniert hat, arbeitet sie als "Politesse" beim Ordnungsamt. Sie hat sich in ihrem Leben mit Katze eingerichtet und ist im Grunde ganz zufrieden. Von außen bekommt Pauline jedoch ständig gesagt, dass ihr ein Mann fehlt. Sie hat sich ein dickes Fell zugelegt und versteckt sich hinter ihrer Hilfsbereitschaft, die auch gern mal ausgenutzt wird. Die Menschen in ihrem Umfeld und ihre Familie glauben zu wissen, was Pauline braucht, gleichzeitig interessieren sie sich aber nicht wirklich für sie, ihr Leben oder ihre Bedürfnisse.

Als Pauline den Wunschzettel von Leo findet, was geht da in ihr vor? Was verbindet Pauline mit dem Weihnachtsfest?

Für Pauline bedeutet Weihnachten eigentlich, den Zauber der Kindheit jedes Jahr neu zu feiern. Der Wunschzettel rührt sie – und ohne sich dessen wirklich bewusst zu sein, ergreift sie die Initiative.

Warum kann Paulines Familie nicht akzeptieren, dass sie gern Single ist?

Paulines Geschwister und Eltern machen Paulines Glück an Äußerlichkeiten, wie Job oder Freund, fest. Dass Pauline das anders sieht, wird belächelt. Beharrlich nervt die Verwandtschaft Pauline und mischt sich in ihr Privatleben ein. Weihnachten wird für sie so zum Spießrutenlauf.

Leander Menzel spielt Leo, den Verfasser des Wunschzettels, die Schlüsselfigur in dieser märchenhaften Geschichte. Wie war die Arbeit mit ihm und dem Ensemble?

Leander hat das sehr professionell gemacht. Überhaupt bin ich sehr froh darüber, dass Regisseur Marc Rensing ein so spannendes Charakter-Ensemble zusammengestellt hat, das nicht wie ein Weihnachtswerbespot daherkommt. Da wir fast vier Wochen lang zusammen täglich zwölf Stunden Weihnachten gefeiert haben, war die Chemie sehr wichtig. Sebastian Ströbel, Annika Kuhl, Lena Stolze, Hans-Uwe Bauer, Patrick Güldenberg, Helgi Schmid, Jasmin Schwiers, Lola Brauser, Elias Scheider, Mathilda Smidt – alles Menschen, mit denen man auch nach vierundzwanzig Stunden Weihnachtsessen immer noch lachen kann.

Im Film erfreuen sich Wandas Makronen größter Beliebtheit. Gibt es in Ihrer Familie auch ein überliefertes Backrezept oder ein traditionelles Weihnachtsessen?

In meiner Familie wird hart um Uroma Helgas Spritzgebäck gekämpft und um die fantastischen Lebkuchen vom Opa.

Was ist für Sie persönlich der Zauber von Weihnachten? Was darf bei Ihnen an Weihnachten auf gar keinen Fall fehlen?

Ich habe lange gesucht, und dabei die unterschiedlichsten Arten ausprobiert, Weihnachten zu feiern: mit Familie, mit anderen Familien, nur mit Freunden, allein, im Schnee, am Strand, im Flugzeug oder gar nicht … Mit Kind fällt einem auf, dass der Zauber von Weihnachten viel mit familiären Ritualen zu tun hat, dem Zusammensein und der Verlässlichkeit. Seit vier Jahren habe ich mit meiner eigenen Familie und der Familie meines Freundes unsere eigene Weihnachtstradition geschaffen. Wir feiern alle gemeinsam in Hamburg. Für mich ist Weihnachten der einzige Jour fixe im Jahr. Ein Datum, an dem ich garantiert Zeit mit meiner Familie verbringen kann. Etwas, auf das ich mich verlassen kann.

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