Fragen an: Sofia Jupither

Regisseurin

Gloria (Louise Peterhoff), My (Sofia Helin) und Ebba (Rakel Wärmländer) wollen bei einem Ausflug auf neue Gedanken kommen.
Gloria, My und Ebba wollen bei einem Ausflug auf neue Gedanken kommen. | Bild: ARD Degeto/Viaplay Group

Frau Jupither, „Limbo – Gestern waren wir noch Freunde“ ist eine Dramaserie aus Schweden, die international bereits Erfolge feiern konnte. Was macht Ihrer Meinung nach Produktionen aus Schweden so besonders und so erfolgreich?

JUPITHER: Zuerst einmal freut es mich, dass Sie das so sehen. Ich denke ein Grund ist vielleicht, dass wir sehr viel Arbeit und Sorgfalt in die Drehbücher stecken. Wir haben eine lange Tradition großer Autorinnen und Autoren und wir wissen um den Wert eines guten Drehbuchs. Ein anderer Grund könnte sein, dass wir immer noch eine enge Verbindung zwischen der Filmindustrie und dem Theater haben. Alle Schauspieler:innen kommen vom Theater, und die Art und Weise, wie sie – und auch einige Regisseurinnen und Regisseure – in eine Produktion einsteigen, ähnelt der Art und Weise, wie sie mit dem Theater arbeiten.

„Limbo – Gestern waren wir noch Freunde“ ist inspiriert von wahren Begebenheiten, die Serie transportiert viele Emotionen. Was hat die Zusammenarbeit mit dem Cast und der Produktion ausgemacht?

JUPITHER: Wir haben uns alle verpflichtet gefühlt, der Geschichte gegenüber treu, hingebungsvoll und sorgfältig zu sein. Es entstand eine ganz besondere Bindung, und wir waren alle konzentriert aufeinander. Es war uns wichtig, eine warme und versöhnliche Arbeitsumgebung zu schaffen.

Der Autounfall selbst wird in der Serie nicht gezeigt. Welche Idee steckt hinter dieser Entscheidung?

JUPITHER: In der Geschichte geht es nicht um den Unfall, also haben wir keinen Grund gesehen, ihn zu zeigen. In der Geschichte geht es um die Auswirkungen des Unfalls. Wir folgen den Eltern, und sie sehen den Unfall nicht. In den Episoden 1 und 2 geht es zum großen Teil darum, dass die Eltern nicht wissen, was wirklich passiert ist, und wir wollten, dass die Zuschauer dasselbe fühlen wie sie.

Welche Idee steckt hinter der visuellen Gestaltung der Serie?

JUPITHER: Wir wollten, dass es eine schöne, nicht hektisch erzählte Serie wird, die sich Zeit für die Figuren nimmt. Außerdem wollten wir, dass der Horror, den die Eltern durchmachen, in einem Umfeld stattfindet, in dem man das nicht unbedingt erwartet. In einer Atmosphäre, in der man denkt, es wird schon nichts passieren. Aber die Katastrophe kann überall zuschlagen.

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