»Nord bei Nordwest“ ist mir schon immer wegen seiner Eigenwilligkeit positiv aufgefallen. Holger Karsten Schmidt, der die Reihe maßgeblich kreiert hat, war ein Kommilitone von mir, dessen skurrile Ideen ich bereits während des Studiums gerne mochte. Auch das Ensemble, allen voran der wunderbare Hinnerk Schönemann, schätze ich sehr. Daher habe ich mich sehr gefreut, bei einer Folge Regie führen zu können. Ich mag den norddeutschen, trockenen Humor, der die Filme dieser Reihe durchzieht; ich selbst bin ja auch ein Nordlicht. Daher habe ich bei der Inszenierung von „Wilde Hunde“ versucht, den Humor zu bedienen, wo es nur ging. Für mich ist dieser Film eher Komödie als Krimi, wenngleich es auch Tote gibt. Da nicht die Kriminalfälle im Vordergrund stehen, sondern das Figurenpersonal, liefert die Reihe eine schöne unkonventionelle Mischung. „Wilde Hunde“ ist großartig, weil es so herrlich absurd ist und viel kuriose Situationskomik bietet: etwa die Begehung eines Tatortes, die plötzlich den Charakter eines Stehparty-Küchen-Momentes bekommt, oder wenn die Polizisten die Haschkekse gleich selbst konsumieren. Auch der Leiter der örtlichen Hundepension oder das Pärchen, das als Drogenkurier unterwegs ist, bieten viele eigenwillige schräge Momente. Letztere sind Verlierer, die sich auf der Gewinnerseite sehen, denen aber die Fäden längst entglitten sind. Nicht zuletzt ist es auch das Verdienst von Casterin Marion Haack, die mit einem feinen Gespür die Filme dieser Reihe bis in die kleinsten Nebenrollen mit wunderbaren Schauspielern und guten Typen ausstattet. Mir hat diese Arbeit großen Spaß gemacht!«
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