Stephan Kampwirth als Daniel Huberty
Huberty war auch mal Beamter, das betont er gleich im ersten Telefonat mit Kommissar Schenk. Er macht direkt klar, dass er die „Agrippina“ mit allen Ausflugsgästen an Bord sprengen wird, wenn die Polizei seinen Forderungen nicht nachkommt. Der Ex-Lehrer will endlich Gerechtigkeit. Dafür sollen fünf Menschen sorgen, die ihn in aller Öffentlichkeit und mit größtmöglicher Reichweite rehabilitieren – in einem Live-Stream vom Schiff.
Daniel Huberty ist Familienvater, Ex-Lehrer, Ex-Häftling und jetzt Kidnapper: Wie haben Sie sich diesem vielschichtigen Charakter genähert?
Im Drehbuch gibt es viele Hinweise darauf, wie Huberty zu dem geworden ist, der er ist. Diese verfolge ich und versuche mir ein komplettes Bild über sein Leben zu verschaffen. Dazu benutze ich unter anderem ähnliche Biografien, psychologische Abhandlungen etc.
Wir sehen ihn während des ganzen Films in einer sehr extremen Situation. Hier versuche ich auszuloten, wie er sich körperlich verhält, wie ist sein physischer Zustand und wie verändert sich dieser im Laufe der Zeit.
Huberty kapert ein Ausflugsschiff und nimmt unschuldige Geiseln, verlangt aber kein Lösegeld: Was verspricht er sich von seiner Aktion?
In seiner Wahrnehmung ist Huberty in der Vergangenheit großes Unrecht zugefügt worden. Dies hat sein weiteres Leben zerstört. Nun möchte er durch diese Aktion erreichen, dass in seinem Sinne Recht gesprochen wird.
Kommentare