Interview mit Thomas Heinze

Lorenz und Overbeck
Der Windparkbetreiber Lars Overbeck gerät zunehmend unter Druck. Ohne die Unterstützung der Vizechefin des großen Umweltverbandes Katrin Lorenz droht seinem Unternehmen das Aus. | Bild: Radio Bremen / Jörg Landsberg

»Ich habe (...) besonders seinen nicht zu brechenden Optimismus geliebt.«

Herr Heinze, im Tatort "Wer Wind erntet, sät Sturm" sieht man sie in der Rolle des Lars Overbeck.

Lars Overbeck ist ein Unternehmer, der sich mehr von idealistischen Zielen als wirtschaftlichen Notwendigkeiten leiten lässt. Deswegen steht er mit seinem Offshore Windpark auch immer mit einem Bein im "Aus".

Auffällig ist die Konkurrenz zwischen Lars Overbeck und Kommissar Stedefreund. Es wirkt so, als würden Sie wie in einem Jungsspiel Ihre Kräfte miteinander messen.

Das stimmt. Und das war auch so beabsichtigt. Oli (Anm. d. Red: Oliver Mommsen) und ich hatten viel Spaß dabei.

Lars Overbeck ist eine zentrale Rolle in diesem Film, denn er gerät zunehmend zwischen die Fronten. Wie sehen Sie das?

Ich sehe ihn natürlich als "die" zentrale Figur. (lacht) Ernsthaft, die Figur ist tatsächlich der dramaturgische Punkt, an dem alle anderen Figuren aufgehängt sind und letztendlich zusammen kommen.

Dabei fällt auf, dass Lars Overbeck zunehmend emotional zerbricht. Das darzustellen – lag darin für Sie ein besonderer Reiz?

Die Figur war wirklich spannend darzustellen, weil die emotionalen Bögen, die Lars Overbeck durchläuft, schon fast einer Achterbahnfahrt gleichen. Ich habe dabei besonders seinen nicht zu brechenden Optimismus geliebt, mit dem er sich, ähnlich wie der Baron von Münchhausen, immer wieder am eigenen Schopf aus dem Sumpf zieht.

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