Gespräch mit Til Schweiger

»Wenn ein Böser einen anderen Bösen tötet, ergibt das einen Bösen weniger.«

Nick Tschiller
Til Schweiger ist Nick Tschiller | Bild: ARD / Marion von der Mehden

Nick Tschiller ist eine untypische Figur in der deutschen "Tatort"-Geschichte. Wer sind – jenseits vom "Tatort" – Ihre Lieblingsbullen in der Film-und Fernsehgeschichte?

Raylan Givens (Timothy Olyphant) aus "Justified" ist der coolste Polizist der Fernsehgeschichte. Sean Penn in "State of Grace" ist einer, der mir fürs Kino einfällt.

Der Hamburger "Tatort" ist deutlich action-betonter als alle anderen "Tatorte". Warum gibt es Ihrer Meinung nach so wenig deutsche Action-Formate?

Aus einem einzigen Grund: Action ist einfach zu teuer und man konkurriert eben mit amerikanischen Filmen, die das 40-fache Budget haben. Im Kino ist das deutsche Publikum übrigens das action-unaffinste der Welt.

Ihr erster "Tatort" hat gleich einen Quotenrekord aufgestellt. Wie wichtig ist Ihnen persönlich die Quote?

Mir ist die Qualität des Filmes viel wichtiger als die Quote, aber natürlich freue ich mich, wenn möglichst viele Menschen zuschauen.

Lernt Nick durch das Kopfgeld ein neues Gefühl kennen: Angst?

Nick Tschiller hat nur eine Angst: dass seiner geliebten Tochter etwas zustoßen könnte.

Yalcin Gümer ist Nick in kritischer Bewunderung verbunden – was schätzt Nick an seinem Kollegen?

Seine fachlichen Qualitäten im Hackerbereich und seine ehrliche, aufrichtige Art und auch, dass er für das einsteht, woran er glaubt, mit aller Macht, auch wenn das nicht immer kompatibel mit ihm (Nick Tschiller) ist.

Was sieht Nick in Enno Kromer – ein Mittel zum Zweck oder einen Verwandten im Geiste?

Irgendwie beides.

Nick wird von Yalcin vor Selbstjustiz gewarnt. Warum hat Nick keine Bedenken gegen den Kiezkrieg, der zwischen den alten und neuen Drogenbaronen angestiftet wird?

Wenn ein Böser einen anderen Bösen tötet, ergibt das einen Bösen weniger. Das ist Tschillers Logik.

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