Gespräch mit Anna Loos

DIE STADT UND DIE MACHT: Susanne Kröhmer (Anna Loos) kandidiert für das Amt des Bürgermeisters von Berlin.
Anna Loos als Susanne Kröhmer in: "Die Stadt und die Macht". | Bild: ARD

Susanne Kröhmer durchläuft eine rasante Entwicklung in "Die Stadt und die Macht" – was hat Sie an dieser Figur fasziniert?

Susanne geht als junge engagierte Anwältin, die in einer festen Beziehung lebt und einen Kinderwunsch hat, an den Start. Innerhalb der kürzesten Zeit ändert sich dann ihr gesamtes Leben.

Susanne emanzipiert sich von ihrem Vater – und von der "alten" Politik. Woher nimmt sie diesen Mut?

Ihr Vater ist vielleicht der Mensch, den sie am meisten liebt, und wie das ebenso ist, kann ein solcher Mensch auch zur größten Enttäuschung werden. Sie hat ein klares Rechtsempfinden und ein Wertesystem und ist eine emanzipierte und selbstständige Frau. Natürlich bedeutet ihr ihr Vater viel, aber es gibt einen Punkt, an dem sie sich ganz klar von ihm trennen muss, um sich selbst nicht zu verraten.

Ideal und Intrige – wie positioniert sich Susanne Kröhmer im Spannungsfeld dieser beiden Pole im politischen Berlin der Serie?

In die Intrigen wird sie automatisch hineingesponnen, und ihre Ideale bringt sie zum Leid ihrer Gegner und auch einiger Mitstreiter mit hinein.

Susanne Kröhmer ist eine Frau zwischen mehreren Männern. Da ist zum einen ihr Vater Karl-Heinz Kröhmer, ihr leiblicher Vater Frank Griebnitz, der Regierende Bürgermeister, zum anderen der Freund Maik und der Journalist Alex, mit dem sie eine Affäre beginnt – und schließlich noch ihr Berater Lassnitz. Was hat sie ihren männlichen Kollegen voraus und was kann sie vielleicht auch von ihnen lernen?

Prinzipiell kann man von jedem Menschen etwas lernen, so auch Susanne Kröhmer. Ich glaube, dass ihre größte Herausforderung ist, ihre Sache durchzuziehen, ohne sich von jemandem abhängig zu machen.

Was "lernt" Susanne Kröhmer in der Geschichte der Serie über sich selbst?

Sie lernt, dass es einen Preis kostet, wenn man immer wieder Grenzen überschreitet.

In "Die Stadt und die Macht" arbeiten Sie wieder mit Regisseur Friedemann Fromm zusammen, mit dem Sie bereits bei "Weissensee" einen langen Weg gemeinsam gegangen sind. Was ist das Besondere an seiner Art, Regie zu führen?

Friedemann ist ein wirklich besonderer Regisseur, der es immer wieder schafft, eine Geschichte auf seine eigene Art und Weise zum Leben zu erwecken, die Figuren, die in den Büchern skizziert sind, wunderbar zu besetzen und mit den Schauspielern eine markante und lebendige Form zu schaffen. Ich kann mich zu hundert Prozent auf ihn verlassen, da er nie seinen ganzheitlichen Blick verliert, obwohl er in die kleinsten Winkel schaut und darin wühlt. Es ist ein Fest und eine Ehre, mit ihm zu arbeiten.

0 Bewertungen
Kommentare
Bewerten

Kommentare

Kommentar hinzufügen

Bitte beachten: Kommentare erscheinen nicht sofort, sondern werden innerhalb von 24 Stunden durch die Redaktion freigeschaltet. Es dürfen keine externen Links, Adressen oder Telefonnummern veröffentlicht werden. Bitte vermeiden Sie aus Datenschutzgründen, Ihre E-Mail-Adresse anzugeben. Fragen zu den Inhalten der Sendung, zur Mediathek oder Wiederholungsterminen richten Sie bitte direkt über das Kontaktformular an die ARD-Zuschauerredaktion: https://hilfe.ard.de/kontakt/. Vielen Dank!

*
*

* Pflichtfeld (bitte geben Sie aus Datenschutzgründen hier nicht Ihre Mailadresse oder Ähnliches ein)

Kommentar abschicken

Ihr Kommentar konnte aus technischen Gründen leider nicht entgegengenommen werden

Kommentar erfolgreich abgegeben. Dieser wird so bald wie möglich geprüft und danach veröffentlicht. Es gelten die Nutzungsbedingungen von DasErste.de.