Atheer Adel ist Marc Soler
Herr Adel, Sie spielen Marc Soler, heute charmanter Club-Besitzer mit Händchen für Inszenierungen. Wie würden Sie diesen Mann beschreiben? Was macht ihn aus, und was hat Sie besonders an dieser Rolle gereizt?
Die Figur Soler ist ziemlich konträr zu dem, wie ich mich privat bezeichnen würde, und das hat mich sehr gereizt, dass ich einfach einen sehr krassen Lebemann spielen durfte, der stets ich-bezogen ist, mit einer krassen Portion Ignoranz und voller Selbstliebe. Und mit seinem schelmischen Augenzwinkern war man ihm am Ende immer nie richtig böse.
Barcelona, die mondäne Metropole mit ihren endlosen Stränden, ist die perfekte Kulisse für die coole Clique um Sofia – vor 20 Jahren ebenso wie jetzt. Wie ist es Marc in der Zwischenzeit ergangen, an welchem Punkt steht er gerade, und wie blickt er auf das Wiedersehen nach so vielen Jahren?
Ich glaube, für Marc sind keine zwanzig Jahre vergangen. Denn er hat immer im Hier und Jetzt gelebt, und das ist so einer, der eben nie auch wirklich einsieht, dass er jetzt vielleicht auch sich updaten muss, dem Alter entsprechend, was auch sehr, sehr charmant sein kann. Aber er ist eigentlich genau der gleiche Junge wie vor zwanzig Jahren, so muss man das aus Marcs Perspektive glaube ich sehen.
Die vier Freunde müssen sich einem traumatischen Ereignis aus ihrer Vergangenheit stellen. Wie geht Marc damit um? Wovor hat er am meisten Angst?
Das Faszinierende ist, dass Marc so ignorant sein kann, dass er eigentlich auch selten Angst hat. Da ist immer so eine „Ach, das machen wir schon, das kriegen wir schon irgendwie hin“-Mentalität. Und wir erleben hier in dieser Story das erste Mal, dass er sich auseinandersetzen muss mit Verantwortung mit Konsequenzen. Wie er damit umgeht, das möchte ich jetzt den Zuschauern überlassen.
Langjährige Freundschaften entwickeln sich im Laufe der Zeit, sie wachsen und verändern sich durch die verschiedensten Gründe. Welches Element einer Freundschaft sollte sich jedoch niemals verändern?
Ich glaube, eine langwährende Freundschaft ist, wenn sich beide immer irgendwie gegenseitig so akzeptieren wie sie sind, so annehmen, wie sie sind. Natürlich gehört dazu, dass man sich immer wieder fordert, aber letzten Endes ist der aufrichtige Wunsch da, den anderen so zu lassen, wie sie oder er ist.
Wie haben Sie die Dreharbeiten in Barcelona erlebt? An welche Begegnung, welchen Ort werden Sie noch lange zurückdenken?
Eine wunderbare Stadt! Sehr bunt, immer viel los, und das ist wirklich toll. Man merkt, dass diese Stadt eine Weltstadt ist. Das war schon sehr imposant.