»Der Wunsch, die Sehnsucht nach einem friedlichen Weihnachtsfest im Schnee ist allgegenwärtig. Dieser Wunsch scheint sich auch für unsere Protagonisten zu erfüllen – nur anders, als sie es sich vorgestellt haben. Die Freude auf das Fest wird, wenn sie nicht vorher schon nur gespielt war, am Flughafen gestoppt. Zu viel Schnee. Der Flughafen wird für eine Nacht zum Gefängnis, und das an Heiligabend.
Ein wunderbarer Ausgangspunkt für einen Episodenfilm. Denn wann kommen die Konflikte der Menschen besser zum Vorschein? Wenn man in eine Stresssituation gerät. Und in diese geraten unsere Familien und können nun ihre schon lange angestauten Konflikte nach außen tragen. Der Reiz, einen solchen Episodenfilm zu inszenieren, war groß. In einem Film verschiedene Charaktere zu inszenieren, die ein kleines Abbild der Gesellschaft sind, und ihnen dabei zuzuschauen, wie sie ihre Probleme lösen, ist eine besondere Herausforderung und auch eine Freude. Was gibt es Schöneres, als anderen bei alltäglichen Auseinandersetzungen zuzusehen? Am Ende zeigt sich dann, dass das Weihnachtsfest eben doch nicht immer so freudig ist und es trotzdem Lösungen dafür gibt, wie es auch nach den Feiertagen weitergehen kann. Hauptsache nicht am Flughafen.
Diesen Film unter Coronabedingungen zu drehen, war Fluch und Segen zugleich. Auf der einen Seite hatten wir fast Studio-ähnliche Drehbedingungen am Flughafen Münster, denn es war ja nicht so viel Betrieb. Auf der anderen Seite entstand dadurch aber auch ein Gefühl des eigenen Eingesperrtseins, denn für uns war der Flughafen das Einzige, was geöffnet hatte. Wir konnten uns also gut in unsere Charaktere einfühlen – und waren uns ganz sicher, dass wir zum nächsten Weihnachtsfest besser nicht wegfliegen.«
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