Fragen an Xenia Tiling als Christkind

Das Flughafen-Christkind (Xenia Tiling) verbringt Heiligabend im Terminal.
Das Flughafen-Christkind verbringt Heiligabend im Terminal. | Bild: ARD Degeto / Gordon Mühle

Frau Tiling, was ist die wichtigste Charaktereigenschaft Ihrer Figur und was mögen Sie am meisten an Ihrem Christkind?

In unserem Film hat das Christkind auf den ersten Blick keinen religiösen Hintergrund. Der Job wurde ihr schlicht vom Arbeitsamt vermittelt und ist einer von vielen, mit denen sie sich durchs Leben laviert. Sie lebt nicht in einer Beziehung, und auch familiär läuft es nicht rund. Dennoch oder gerade deshalb ist sie ein Kämpferle mit Blick auf die Habenseite. Das mag ich. Und es zeigt sich, dass sie im Verlauf der Geschichte den Menschen, denen sie begegnet, durch ihre unverblümte Art Mut und Zuversicht mitgibt, was dann ja doch wieder recht religiöse Attribute sind.

Und was erwartet Ihr Christkind von Weihnachten?

Das Christkind hat einen recht nüchternen Blick auf Weihnachten. Und so könnte sie den 24. Dezember auch ganz gut ad acta legen, wenn diese vielen Lichterketten und das ständige Gedudel nicht wären. Ein Schnäpschen kann da helfen, der Sehnsucht nicht allzu großen Raum zu geben, beim dritten oder vierten zeigt sich jedoch, dass so ein Abend mit Familie, Freunden und gutem Essen dann doch etwas sehr Schönes wäre.

Was verbinden Sie persönlich mit Weihnachten?

Ich bin ein großer Weihnachtsfan. Und Vorweihnachtszeitfan. Backen, kochen, Rezepte lesen, Dean Martin, Amaryllis, Zweige, Zapfen, Lichterketten, Kerzen, Adventskalender basteln, Geschenke suchen, finden, einpacken, Bäumchen aussuchen, aufstellen, schmücken. Das ganze Ballett. Ich liebe es! Und dann der 24. mit Ritualen und Traditionen aus der Kindheit und neuen, eigenen, selbsterfundenen. Und wenn unser Zuhause dann ein offenes Haus für Freunde und Familie wird, bin ich schon ganz schön glücklich. Und auch ein bisschen wehmütig, wenn alles wieder vorbei ist.

Was raten Sie Ihren Mitmenschen, denen beim Gedanken an Weihnachten bereits der Angstschweiß auf die Stirn tritt?

Ich glaube es hilft, Aufgaben abzugeben. Jedes Familienmitglied mit einzubeziehen. Nach Wünschen zu fragen und eigene zu äußern. Das befreit von dem Gefühl, alles allein machen zu müssen.

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