»Das Drehbuch hat mich sofort überzeugt. Ich fand es rührend, spannend und lustig zugleich. Damit sind im Grunde die drei Bestandteile der Geschichte benannt sowie auch die Herausforderungen, die mich als Regisseur bei diesem Projekt erwartet und besonders gereizt haben. Wir wollten dieses wichtige Thema für ein breites Publikum erzählen. Eine schöne bunte Mischung bildeten wir auch als Filmteam mit vielen diversen Menschen vor und hinter der Kamera. Es war toll, wie offen Produktion und Redaktion damit umgegangen sind. Spannend und schön auch, dass wir Dragqueens aus ganz Deutschland, darunter viele Stars der Szene, als Kleindarsteller und Komparsen für den Film gewinnen konnten. Später begleiteten uns einige der Dragqueens auf zwei Festivals und beobachteten im Kinosaal die Reaktionen der Zuschauer, die gelacht und geweint haben. Ich glaube, unser Film wird vielen Menschen die Augen öffnen, dass in diesen opulenten Kostümen zerbrechliche zarte Künstler stecken, die auf der Bühne alles geben, Menschen, die viel erlebt haben, zum Teil Traumatisches, und die trotzdem viel Liebe in sich tragen. Ich freue mich sehr, dass ich diesen zauberhaften Film realisieren durfte. Erfahrene Schauspieler wie Axel Milberg suchen immer nach besonderen Rollen, die eine Herausforderung für sie darstellen. Und vor dieser Rolle hatte er wirklich Respekt. Ich wollte, dass Axel sich als Dragqueen Vivian Bernaise energiegeladen, dynamisch und schnell bewegt, was in seinem üppigen Kostüm und auf den hohen Absätzen alles andere als leicht war. Wie er ungeach tet dessen die Leichtigkeit und Emotionalität der Figur transportiert, ist grandios. Sein Schauspiel ist ein Spektakel und sehr bewegend. Großartig ist auch Bruno Thiel in der Rolle des Schülers Lukas, der in ein Kleid schlüpft, weil er auf der Bühne des Schultheaters die Prinzessin spielen will. Das ist wahnsinnig mutig und wirklich schön!«
