»„Meine Freundin Volker“ ist die Geschichte einer unkonventionellen Freundschaft. Sie erzählt von zwei Menschen, die sich nur begegnen können, weil ihre Lebenskonzepte komplett aus den Angeln gehoben werden. Wie sie sich dann in gewisser Hinsicht gegenseitig retten und dem anderen neue Horizonte eröffnen, das hat mich interessiert. Für mich ist Katja eine toughe Frau, die ihre Familie und ihren Beruf als Grundschullehrerin liebt. Schon im Studium muss sie ihr erstes Kind bekommen haben, trotzdem hat sie die Uni durchgezogen. Nun kämpft sie darum, zu Hause alles irgendwie zusammenzuhalten, obwohl ihr eigenes Leben aus den Fugen gerät. Sie muss erleben, wie ihr Mann sich in eine andere Frau verliebt, eine neue Beziehung beginnt und nebenbei noch zum Direktor der Schule befördert wird. Sie stellt fest, dass in den letzten Jahren nicht nur ihre Ehe, sondern auch ein Teil von ihr selbst verlorengegangen ist, dass sie aufgehört hat, sich um sich selbst zu kümmern und schon lange unglücklich ist. Als Volker in ihr Leben tritt, geht sie anfangs verhalten, bald aber mit großer Offenheit und Neugier auf ihn und sein Lebensumfeld zu. In der wachsenden Freundschaft findet sie neue Lebensfreude und Selbstbewusstsein. Dragqueens zelebrieren die Einzigartigkeit, die jeder von uns hat. Katja ist davon inspiriert, und ich glaube, es hilft ihr, sich selbst und die Liebe zu sich wiederzufinden. Durch Volker erfährt sie Wertschätzung und, indem sie ihn mit offenen Armen empfängt, einen neuen Zugang zu ihrem Sohn. Und auch sie rettet Volker. Beide begreifen und erleben neu, was Familie bedeutet. Ich mag an Katja sehr ihre Offenheit und ihren Mut, neue Wege zu gehen. Wunderschön an ihr ist, dass sie von Anfang an und immer zu ihrem Sohn steht und ihm nie das Gefühl vermittelt, er müsse einem bestimmten eingeschränkten Männlichkeitsmodell entsprechen. Sie akzeptiert und unterstützt seine Träume, kämpft für ihn und um sein Glück.«