Interview mit Susanna Simon
Susanna Simon als Giulia Santoro
Sie übernehmen die Rolle der „Dottoressa Mafia“ Giulia Santoro. Wie fühlt es sich an, die Böse zu spielen?
Der Punkt ist, dass man das Böse tatsächlich spielen muss, wen man es nicht in sich hat. Und es dann so zu spielen, dass das Böse nicht immer eindimensional daherkommt, sondern eher so en passant. Das ist die Herausforderung für mich: Das Böse darf nicht immer als böse erkennbar sein. Als Schauspieler bist du natürlich unendlich dankbar für so eine Rolle.
Also ein wenig „sympathy for the devil“ verbreiten?
Genau, so wie Anthony Hopkins im „Schweigen der Lämmer“, wo man auch immer wieder Sympathie für das Monster empfindet. Das ist für mich die hohe Kunst.
Alle reden über die Macht der Berge bei den Dreharbeiten. Waren Sie auch beeindruckt?
Nun ja, ich bin am Fuße des Himalaya groß geworden, in Kasachstan. Da sind die Alpen eher ein wenig possierlich dagegen. Aber ich empfinde eine tiefe Liebe zu den Bergen, auch zu den Dolomiten – und natürlich seit den Kindheitstagen auch einen Riesenrespekt. Dass in den Bergen die Götter wohnen, hat mir schon meine Großmutter beigebracht.
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