Wie gut ist unser Essen? (1)

Tim Mälzer und Simon Seldmair. Der Milchbauer rechnet Tim Mälzer vor, dass der Milchpreis oft ein Minusgeschäft ist. | Bild: NDR / Jens Kauer

45.000 Kilometer legen die Waren in einem gut gefüllten Einkaufswagen in etwa zurück. Und das, obwohl sich 73 Prozent der Verbraucher Lebensmittel aus der Region wünschen.

Regionales muss nicht regional sein

Glückliche Tiere, faire Preise, Gutes aus der Region. Worauf ist beim Einkauf wirklich Verlass? Selbst vermeintlich heimische Lebensmittel wie Erdbeeren oder Kartoffeln reisen um die Welt, bevor sie bei uns im Supermarkt landen. Herkunftsbezeichnungen sind nach wie vor gesetzlich kaum geregelt. Regionales muss nicht wirklich regional sein.

Tim Mälzer im Gespräch mit Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt | Bild: NDR / Axel Thiede

Nicht mal so verderbliche Ware wie Frischmilch ist genau gekennzeichnet. Und das, obwohl es gar nicht schwierig wäre. Die Politik drückt sich vor der Verantwortung. Wir Verbraucher haben kaum eine Chance herauszubekommen, wie gut unser Essen wirklich ist.

Kennzeichnung von Lebensmitteln

Allein die Lebensmittel in einem durchschnittlichen Einkaufswagen können an die 45.000 km unterwegs gewesen sein, bevor sie bei uns im Supermarkt landen! Was Sie über die Kennzeichnung von Lebensmitteln wissen sollten. | mehr

Die Wege der Milch

"Alpenmilch" muss nicht von Kühen aus Alpenregionen stammen. Cremiger Joghurt wird oft mit Milchpulver hergestellt, das nicht deklariert werden muss und u.a. aus China zugekauft wird. Lesen Sie hier Wissenswertes über die Wege der Milch. | mehr

Eine Familie im Praxistest: Fünf Wochen nur regionales Essen

Selbst ein Profi wie Tim Mälzer blickt in einer globalisierten Welt nicht mehr richtig durch, was er da eigentlich kauft. Doch der Fernsehkoch gibt sich damit nicht zufrieden! Er besucht Molkereien, Forscher und Verbraucherlobbyisten. Und Tim Mälzer macht den Praxistest. Er schickt eine Familie in den Selbstversuch: Sie sollen fünf Wochen nur regional essen – und das im Frühjahr! Geht das?   

Tim Mälzer und Koch Benjamin Brüning wollen ihre Speisekarte auf rückverfolgbare Speisen verändern. | Bild: NDR / Axel Thiede

Seine eigenen Köche fordert er ebenfalls heraus: Sie sollen herausfinden, ob es möglich ist, jedes Produkt auf der Speisekarte bis zum Erzeuger zurückzuverfolgen. Auf faire Erzeugerpreise und eine gute Ökobilanz sollen sie auch noch achten. Tim Mälzer eigenes, inoffizielles deutsches Fairtrade-Siegel!

Die Rolle des Handels

Was Lebensmittel bei uns kosten dürfen, bestimmen die vier großen Handelskonzerne. Sie beherrschen mehr als 75 Prozent des Lebensmitteleinzelhandels und setzen etwa Molkereien unter Preisdruck. Verbraucher können aber selbst aktiv werden. | mehr

Regionale Lebensmittel

Laut Ernährungsreport 2017 wünschen sich 73 Prozent der Deutschen regionale Nahrunsgmittel. Doch "regional" ist kein geschützter Begriff. Es gibt zahlreiche regionale Siegel. In jedem Bundesland sind die Kriterien anders. | mehr

Die Kennzeichung von Fleisch

2016 wurden in Deutschland 601 Millionen Stück Geflügel geschlachtet, 59 Millionen Schweine und 3,6 Millionen Rinder. Der Veterinärstempel auf der Packung lässt Verbraucher aber im Unklaren über die Herkunft der Tiere. | mehr

Worauf müssen Verbraucher achten?

Auf seiner Spurensuche spricht der Fernsehkoch mit Bauern, Verbraucherschützern, Großmarkthändlern und Lebensmittel-Experten. Er klärt, wie Erzeuger, Handel und Gesetze zusammenhängen und auf was Verbraucher achten sollten, um beim Einkauf nicht im Dunkeln zu stehen. 

Tim Mälzers Tipps

Was es beim Thema Herkunft und Kennzeichnung von Lebensmitteln zu beachten gilt: Tim Mälzers Tipps auf einen Blick. | mehr